Psychologe
St. Gallen


Das große Ganze

Wir sind eingebettet in ein großes Ganzes. Was wir anderen und der Umwelt gegenüber tun, tun wir diesem großen Ganzen, zu dem wir gehören. Somit tun wir es uns selbst.

Wie kann ich andere ausnutzen und mich selbst achten? Wie kann ich die Erde ausbeuten und meinen Kindern in die Augen schauen?

Was jede und jeder Einzelne tun kann: 

  • Nachhaltig leben: Das bedeutet, den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung pro Kopf so zu begrenzen, dass die Erde sich auch langfristig regenieren kann. Als Orientierungshilfe dient die Bestimmung des sogenannten ökologischen Fußabdrucks (vgl. zum Beispiel https://www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner). Die Schlüsselbereiche sind dabei Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum allgemein.
  • Klimaneutral leben: Die beste Option ist es, in allen Lebensbereichen den Ausstoß von Kohlendioxid zu vermeiden. Wo dies nicht gelingt, ist es sinnvoll und verantwortungsvoll, den Kohlendioxidausstoß vollständig zu kompensieren (vgl. zum Beispiel https://www.myclimate.org/de/). Damit die Kompensationszahlungen tatsächlich die versprochene Wirkung haben, ist es wichtig, dass die finanzierten Klimaschutzprojekte entsprechende Standards erfüllen.
  • Sozialverträglich einkaufen: Eine Reihe von Organisationen stellen Kriterien für Sozialverträglichkeit auf, kontrollieren und bestätigen deren Einhaltung (vgl. zum Beispiel https://www.maxhavelaar.ch). Die Verteilung von Einkommen, Vermögen, Lebensbedingungen und gesellschaftlicher Teilhabe hat auf vielfache Weise einen Einfluss auf die ökologische Gesamtsituation auf unserem Planeten. Insbesondere trägt eine gleichmäßigere Verteilung über eine geringere Kinderzahl zu einer tieferen Weltbevölkerung bei.
  • Umweltgerecht produzierte Güter einkaufen: Ebenso stellen verschiedene Organisationen Kriterien für umweltgerechte Produktion auf, kontrollieren und bestätigen deren Einhaltung (vgl. zum Beispiel https://www.bio-suisse.ch).
  • Mit Blick auf das Ganze abstimmen und wählen: Wer politische Entscheidungen über Sachvorlagen und bei Wahlen nicht nur aus der eigenen Perspektive, sondern mit Blick auf alles Leben auf diesem Planeten trifft, handelt für eine bessere Zukunft. Fruchtbar ist die Frage, wie sich die heutige Entscheidung an der Urne auf die nächste Generation auswirkt.

Die Liste ist in keiner Weise abschließend.

Natürlich gibt es immer wieder Zielkonflikte. So steht man bei einer Kaufentscheidung etwa vor der Wahl zwischen regional hergestellten Lebensmitteln und biologisch produzierten, die einen langen Transportweg hinter sich haben. Doch so ist das Leben. Entscheiden heißt auch wo nötig Kompromisse eingehen.

Bei der Fortbewegung gilt:

  1. Am nachhaltigsten ist die Fortbewegung aus eigener Kraft. Von Natur aus sind wir Fußgänger.
  2. Wenn man sich mit fremder Kraft fortbewegt, also mit Motorantrieb, ist die Umweltbelastung umso kleiner, je kürzer die Distanz und je energiesparender das verwendete Verkehrsmittel ist. So ist die Eisenbahn nachhaltiger als Flugzeug und Auto.
  3. Wenn man Motorfahrzeuge benutzt, lässt sich der klimarelevante Anteil der Umweltbelastung kompensieren. Man bezahlt dafür, dass jemand anders seine Umweltbelastung reduziert. Die ökologische beste Variante ist stets die Vermeidung. Kompensation ist die zweitbeste Möglichkeit, ein klassischer Kompromiss. – Wie gesagt, nur der klimarelevante Anteil ist kompensierbar. Doch die anderen Anteile der Umweltbelastung sind ebenfalls relevant, vom Rohstoffverbrauch über den Flächenbedarf, den Lärm bis zur physischen Bedrohung.


intuitiv richtig – Psychologische Beratung 

Dr. phil. Peter Flury-Kleubler, Psychologe FSP, Einzel- und Paarberatung, St. Gallen

 
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